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Dieser Artikel stammt aus der Zeit meiner politischen Arbeit bis Oktober 2017 und kann überholte Informationen enthalten.

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Teufelskreis der Gewalt muss ein Ende haben. MdB Wöhrl mit Entwicklungsminister Müller zu Gesprächen in der Zentralafrikanischen Republik

Afrika südlich der Sahara. Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, BMZDie Vorsitzende des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (AwZ) im Deutschen Bundestag, Dagmar G. Wöhrl, MdB, bricht an diesem Morgen zu einem Aufenthalt in der Zentralafrikanischen Republik auf.

Wöhrl und Dr. Gerd Müller (Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) treffen in der Hauptstadt Bangui auf den französischen Entwicklungsminister Pascal Canfin, sowie eine Delegation aus EU- und OECD- Vertretern um EU-Kommissar Andris Piebalgs und den OECD-DAC-Vorsitzenden Erik Solheim. Die Delegation wird Projekte der internationalen Hilfsorganisationen besuchen, Flüchtlingslager besichtigen und Gespräche mit der Interimspräsidentin Catherine Samba-Panza und weiteren Ministern führen.

MdB Wöhrl sagte:

„In der Zentralafrikanischen Republik spielt sich derzeit eine gewaltsame Katastrophe vor den Augen der gesamten Weltöffentlichkeit ab. Zu lange war das Land sich und seinem Schicksal selbst überlassen und mittlerweile hat der Bürgerkrieg dort alle Elemente wie wir es vom Genozid in Ruanda und Bosnien kennen. Es ist für mich absolut inakzeptabel, dass sich 20 Jahre nach dem Morden der Tutsis durch die Hutu-Milizen in Ruanda muslimische und christliche Kämpfer im Herzen Afrikas bekriegen und niemand tut etwas dagegen. Wir wollen in den kommenden Tagen vor Ort ein starkes Zeichen setzen, damit dieser Konflikt nicht von der internationalen Agenda verschwindet.“

Wöhrl zu den Motiven der Reise:

„Wir werden uns in der Zentralafrikanischen Republik ein Bild der Lage machen und gemeinsam überlegen, wie wir sinnvoll und koordiniert eingreifen können. Die staatlichen Strukturen in der Hauptstadt Bangui und in den ländlichen Gebieten sind kaum noch funktionsfähig. Für die Sicherheit ist das Land auf UNO-Missionen angewiesen. Die Zentralafrikanische Republik braucht dringend humanitäre Hilfe und muss langfristig auch mit Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit unterstützt werden.“

„Der Teufelskreis der Gewalt muss ein Ende haben und das Land muss schnellstmöglich zurückkehren zu Frieden und Sicherheit. Nur in einem stabilen Umfeld können wir das Land langfristig aufbauen. Es geht hier nicht nur darum, Bürgerkriegsparteien auseinanderzuhalten, sondern das Ziel ist vor allem die Entwaffnung von kriegerischen Banden der Séléka und Anti- Balaka und der Schutz von wehrlosen Zivilisten. Deutschland und seine Europäischen Partner werden die Zentralafrikanische Republik langfristig unterstützen. Unser ziviles Engagement muss jetzt den Weg frei machen für einen Prozess der Versöhnung und des Aufbaus.“

Angesichts der 2,5 Millionen Menschen, die auf humanitäre Hilfe angewiesen sind und 1 Million Menschen auf der Flucht warnte Wöhrl vor einer stetigen Verschlechterung der Sicherheitslage in der gesamten Region:

„Die humanitäre Lage in der Zentralafrikanischen Republik ist dramatisch. Diejenigen die am meisten unter der Gewalt leiden sind Frauen und Kinder. Es gibt keine Frau, die nicht Opfer von gewaltsamen Übergriffen geworden. Es sind diese Menschen, denen wir eine Stimme geben müssen. Und wenn wir in der Zentralafrikanischen Republik Frieden schaffen, kann dies ein dringend notwendiges Signal sein gegen die zunehmenden gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Christen und Muslimen in der ganzen Welt.“

Bildquelle und Informationen zu Afrika südlich der Sahara.
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, BMZ. 
www.bmz.de

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