Die Vorsitzende des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (AwZ) im Deutschen Bundestag, Dagmar G. Wöhrl, MdB, hat im Gespräch mit dem Nothilfe-Direktor des Welternährungsprogramms für Syrien, Muhannad Hadi, auf die dramatischen Zustände im Land hingewiesen und entschiedeneres Handeln gefordert:
„In Syrien spielt sich derzeit vor den Augen der Weltöffentlichkeit eine der größten humanitären Katastrophen seit mehr als zwanzig Jahren ab. 9,3 Millionen Menschen sind dort auf Soforthilfe angewiesen; 2,5 Millionen Syrer haben ihre Heimat bereits verlassen. Bis Ende 2014 könnten es bereits 4 Millionen Flüchtlinge sein und die gesamte Region droht aufgrund der Belastung durch die Flüchtlingsströme bald zu zerbrechen. Weder die zweite Genfer Friedenskonferenz noch die Resolution des UNO- Sicherheitsrats 2139 vom Februar haben zu handfesten Ergebnissen geführt. In bis zu vierzig belagerten Gebieten wird nach wie vor die Methode des Aushungerns als Kriegswaffe eingesetzt. In Syrien werden die grundlegenden Menschenrechte millionenfach und systematisch missachtet.“
Wöhrl sagte anlässlich des Besuchs von Muhannad Hadi in Deutschland:
„Die Maßnahmen des Welternährungsprogramms und aller anderen Hilfsorganisationen sind beispiellos und das Engagement der Mitarbeiter in Syrien hat meine größte Bewunderung. Dieser Einsatz ist es, was den Menschen vor Ort Hoffnung gibt. Deutschland muss an der Seite der Hilfsorganisationen im syrischen Krisengebiet und in der gesamten Region stehen und ein Zeichen setzen: Uns ist es ernst damit, das Leiden und den Hunger der Menschen dort zu lindern und ihnen Perspektiven für eine Zukunft in Frieden und Sicherheit zu geben. Die internationale Gemeinschaft muss den Schutz der Bevölkerung und die Einhaltung der Menschenrechte in Syrien endlich sicherstellen.“
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