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Dieser Artikel stammt aus der Zeit meiner politischen Arbeit bis Oktober 2017 und kann überholte Informationen enthalten.

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Dagmar Wöhrl trifft ehemaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan

2010.12.14-Dagmar-Woehrl-Kofi-Annan

Im Rahmen eines Empfangs für die Mitglieder des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (AWZ) durch Entwicklungsminister Dirk Niebel traf die Vorsitzende des Ausschusses Dagmar G. Wöhrl gestern Abend den ehemaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen, seine Exzellenz Kofi A. Annan.

Grußwort von Dagmar Wöhrl anlässlich des BMZ-Empfangs des AWZ und Ehrengast S.E. Kofi A. Annan. 14.12.2010, Berlin

Exzellenz Kofi Annan,
lieber Minister Niebel,
liebe Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausschuss,

•    ich bin herzlich froh, Sie hier begrüßen zu dürfen!

•    Sehr geehrter Herr Annan, obwohl Sie inzwischen fast schon ein regelmäßiger Gast Berlins sind, ist es mir eine besondere Ehre, Sie erstmalig stellvertretend für den Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung persönlich sehr herzlich begrüßen zu dürfen.

•    Ihre Arbeit für die Vereinten Nationen wie auch für die Kofi Annan Stiftung, Ihren unermüdlichen Einsatz für Frieden, nachhaltige Entwicklung und eine menschenwürdige und umweltbewusste Gestaltung der Globalisierung verfolgen wir (in Deutschland / in der deutschen Entwicklungspolitik / im Ausschuss) mit großer Bewunderung.

•    Ihr persönlicher Einsatz für unser gemeinsames Ziel – Armutsbekämpfung, nachhaltige Entwicklung, Chancen auf ein menschenwürdiges Leben für alle Bewohner dieser Erde – gleicht dem eines Marathonläufers:
•    Sie haben schon fast ein halbes Leben mit diesem Lauf in rasantem Tempo verbracht.  
•    Dabei legen Sie – man fragt sich wie – immer wieder Sprints ein:
•    Rund um die großen internationalen Konferenzen (MDG + 10 im Sept. in New York), die Gipfeltreffen (G 8, G 20), aber auch nach schrecklichen (Natur-)Katastrophen (z.B. Haiti), jahrzehntelang schwelenden Konflikten (Sudan).

•    In Ihrer Rede haben Sie auf die wichtige Rolle des Parlaments in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit verwiesen. Ich freue mich, dass Sie diese anerkennen.
•    In gewisser Weise tun wir Ähnliches wie Sie:
•    In Demokratien sind Politiker immer Marathonläufer, die alle vier (zu den Wahlen) Jahre einen Sprint einlegen.
•    Die internationalen Konferenzen, Gipfeltreffen und leider auch die Reisen in vernachlässigte, oder von Krieg und Naturkatastrophen verwüstete Gebiete liegen auch auf unserem Weg.

Als Entwicklungspolitiker steuern wir sie bewusst an.
•    Und sie können Etappenziele sein, können (kleine) Erfolge hervorbringen.
•    (Beispiel Cancun: Nach jahrelangem zähen Ringen konnte man sich nun endlich auf die Verlängerung der Ziele von Cancun einigen.)

•    Sie haben es erwähnt: unsere Wähler sind dabei diejenigen, die unsere politische Position legitimieren, deren Interessen wir hören und vertreten müssen.

•    Leider ist die Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland – obwohl sich die Deutschen mit vielen Spenden und bürgerschaftlichem Engagement einsetzen – noch nicht so „Wählerstimmen wirksam“ wie Arbeitsmarktpolitik, wie Wirtschaftspolitik, wie Sozialpolitik.

•    Um den Mehrwert wirksamer Entwicklungszusammenarbeit für die Entwicklungsländer wie auch für uns publik zu machen, arbeiten wir aus der  Legislative mit der Exekutive, der Zivilgesellschaft und dem Privatsektor (gut und immer besser!) zusammen.

•    Dabei gilt es zu erkennen, wer – im positiven Sinn des Wortes – unsere „Mitläufer“ auf diesem Marathonlauf für Entwicklung sind.
•    Wer hilft uns das Tempo zu beschleunigen?
•    Wer kann Energien / Kräfte beisteuern?
•    Wer hat das nötige Know-How?
•    Wer hat die strategische Führung inne?
•    Wer hält die Laufgruppe zusammen?
•    Wer heizt ein und wer feuert an?

•    Ich bin überzeugt, dass wir – so wie wir hier heute Abend sitzen – einen Teil dieser Laufgruppe darstellen.
•    Und dass wir zusammen weitere wichtige „Mitläufer“ (im positiven Sinne!) identifizieren können, sie mit guten Argumenten überzeugen und zu unserer aller Vorteil in unsere (gemeinsame) Arbeit einbinden können.

•    Lassen Sie uns darum diesen Abend zugleich als Auftakt sehen und als Etappenziel.
•    Das gemeinsame Ziel haben wir vor Augen.
•    Ausdauer, Ideenreichtum und politischen Willen haben wir beisammen.

•    Damit es auch an der nötigen Energie nicht mangelt, möchte ich Sie jetzt zum Buffet einladen –
•    An dieser Stelle möchte ich auch unserem Gastgeber am heutigen Abend, Herrn Minister Niebel, herzlichen danken!

•    Es ist eine schöne Tradition, dass Sie unseren Ausschuss in der Vorweihnachtszeit einladen, auch um die guten Arbeitsbeziehungen zwischen Ministerium und Ausschuss einmal durch eine Begegnung mit mehr Ruhe zu ergänzen.

•    Uns allen wünsche ich nun interessante Diskussionen und einen schönen Abend, an dem Sie sich gerne auch an verschiedene Tische treiben lassen können.

Danke sehr.

Zum Vergrößern bitte Bild anklicken.

Download Grußwort, 14. Dezember 2010

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