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Dieser Artikel stammt aus der Zeit meiner politischen Arbeit bis Oktober 2017 und kann überholte Informationen enthalten.

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Ehrenamtliche Flüchtlingshelfer müssen viel stärker unterstützt werden.

Die Vorsitzende des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (AWZ) im Deutschen Bundestag, Dagmar G. Wöhrl erklärt:

Die vielen ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer leisten bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise einen Anteil, den man gar nicht hoch genug schätzen kann. Hilfe bei Kleiderspenden, der Essensausgabe, beim Deutschunterricht und Behördengängen sind die häufigsten Bereiche, wo tatkräftige Bürger sich für die Flüchtlinge einsetzen. Vor diesem großartigen Engagement der Ehrenamtlichen habe ich den höchsten Respekt. Die Hilfsbereitschaft der freiwilligen Helfer hat Aufmerksamkeit und Bewunderung auf der ganzen Welt hervorgerufen, gleichzeitig mangelt es aber in Deutschland selbst für die Helfer oft an der notwendigen Unterstützung.

Der Staat muss die ehrenamtlichen Helfer viel stärker als bisher unterstützen. Es braucht unbürokratische Entschädigungen bei Verdienstausfall, weil Flüchtlingshelfer im Gegensatz zu Ehrenamtlichen wie beispielswiese bei der Feuerwehr oder bei Rettungsdiensten keinen gesetzlichen Freistellungsanspruch haben. Viele Ehrenamtliche berichten mir in Gesprächen, dass ihre Arbeitgeber zunehmend darauf drängen, für die Einsätze Urlaub zu nehmen oder nur noch am Wochenende einzuspringen. Auch fehlt es oft an der notwendigen Schulung und Betreuung der Freiwilligen. Wer sich nach seiner Arbeit oder am Wochenende für häufig traumatisierte Flüchtlinge in schwierigen Situationen einsetzt, der braucht eben auch selbst manchmal Hilfe. Die Angebote müssen darum deutlich ausgeweitet werden.

Ganz wichtig zur Vermeidung von Burn-out und Frustration bei den ehrenamtlichen Flüchtlingshelfern ist, dass die hauptamtlichen Stellen deutlich ausgebaut werden, da sonst die Gefahr besteht, dass freiwillige Helfer sich alleingelassen oder ausgenutzt fühlen. Wir müssen die Demotivation von Ehrenamtlern unbedingt verhindern, weil sie ja nicht allein den Flüchtlingen helfen, sondern mitten in die Gesellschaft hineinwirken und damit einen großen Beitrag dazu leisten, Vorurteile gegenüber Fremden abzubauen. Damit erweisen sie Deutschland einen unschätzbaren Dienst.

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