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Dieser Artikel stammt aus der Zeit meiner politischen Arbeit bis Oktober 2017 und kann überholte Informationen enthalten.

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Rede anlässlich des Besuches der Staatsministerin Böhmer zum Integrationsgipfel am 10. Juli 2009 in Nürnberg

Vielfalt in die Betriebe bringen – Ausbildung junger Migranten fördern. Nürnberg ist bekanntlich eine besonders multikulturelle Stadt. Allein der Ausländeranteil beträgt 18%. Doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt.Gleichzeitig hat sich Nürnberg früher als andere Großstädte mit der Zuwanderungsthematik befasst. Schon im Jahr 1972 legte das Sozialreferat dem Stadtrat einen ersten Bericht über die Ausländer in Nürnberg vor. Den seit 1970 im Stadtrat geführten Diskussionen folgte 1973 die erste Wahl zum Ausländerbeirat.

Vom Gastarbeiter zur Fachkraft der Zukunft. Die damalige Zeit war noch sehr stark geprägt durch die Gastarbeiter, die erste Generation der Zuwanderer. Die ausländischen Arbeitskräfte waren einer der Gründe weswegen man in Deutschland von einem Wirtschaftswunder sprechen konnte. Sie haben damals eine jährliche Wirtschaftsleistung im Wert von 20 Mrd. Euro erbracht. Und nicht nur das: Mit viel ehrenamtlichen Engagement haben sie zur Integration unserer Gesellschaft beigetragen. Ich möchte aber heute die Gelegenheit nutzen, um mit Ihnen über die zweite Generation und dritte der Zugewanderten zu sprechen – vor allem über ihre Ausbildung.

Denn das ist es was mich als Wirtschaftspolitikerin besonders bewegt.  Die erste Generation der Zugewanderten schwitzte ja bekanntlich meist noch an den Hochöfen, grub unter Tage nach Kohle und stand an den Fließbändern. Die jungen Migranten heute aber werden die Fachkräfte der Zukunft sein –   sie haben großes Potential. In der Altersgruppe bis 25 Jahre stellen sie einen Anteil von 28%.  Bei den unter 6-Jährigen sind es fast ein Drittel.

Trotzdem haben junge Migranten es schwerer einen Ausbildungsplatz zu finden. Lediglich ca. 24 Prozent der 18- bis unter 21-jährigen Migranten absolvierten 2007 eine Ausbildung. Bei den Deutschen in dieser Altersgruppe waren es ca. 57 Prozent. Ein gewichtiges Problem ist der hohe Anteil von Migranten unter Hauptschülern und jungen Menschen ohne Schulabschluss. Das zeigt sich auch hier in Nürnberg.  Der Anteil ausländischer Schüler an Grund- und Hauptschulen beträgt rund 28%, während er an Gymnasien gerade einmal 11% beträgt. An sieben Nürnberger Volksschulen ist der Ausländeranteil sogar höher als 50%. Zwar haben auch die Hauptschüler von dem Ausbildungsboom der vergangenen Jahre profitiert. (Rekord: 2008 sind in Mittelfranken rund 20.000 neue Ausbildungsverträge im Bereich der IHK und Handwerkskammer abgeschlossen worden)

Rede im PDF Format zum Download

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