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Dieser Artikel stammt aus der Zeit meiner politischen Arbeit bis Oktober 2017 und kann überholte Informationen enthalten.

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Buchempfehlung: „Der Junge im gestreiften Pyjama“ des irischen Schriftstellers John Boyne.

Untypische Lektüre für mich, denn es stammt aus dem Bereich „Kinder- bzw. Jugendbuch“. Die Geschichte spielt im Deutschland des Dritten Reiches und handelt vom kleinen Bruno, dessen Vater SS-Offizier ist.

Aufgrund eines berufsbedingten Umzugs lernt Bruno den inhaftierten jüdischen Jungen Schmuel kennen und freundet sich mit ihm an. Schließlich wird der Wunsch, seinem Freund auch ohne Zaun zwischen sich zu begegnen, zu Brunos Schicksal…

Die Botschaft, die John Boyne mit diesem Buch übermitteln will, formuliert er so: „If you start to read this book, sooner or later you will arrive at a fence. Fences like this exist all over the world. We hope you never have to encounter such a fence“ (Wenn du dieses Buch zu lesen beginnst, wirst du früher oder später an einem Zaun ankommen. Zäune wie diese existieren überall. Wir hoffen, dass du niemals einem solchen Zaun begegnest). Schon daran kann man erkennen, dass er als Adressaten des Buches nicht ausschließlich an Kinder und Jungendliche gedacht hat.

Ich konnte das Buch, nachdem ich einmal angefangen hatte zu lesen, nicht mehr aus der Hand legen und habe es an einem einzigen Nachmittag „verschlungen“. Besonders faszinierend und berührend fand ich, wie es dem Autor gelingt, die Schrecken des Dritten Reiches auf ganz subtile Art und Weise und mit kindlicher Unschuld trotzdem in ihrer ganzen Grausamkeit und Tragweite darzustellen.

Das Buch hat mich zutiefst bewegt und gefällt sicher all denen, die sich auf einer neuen, ungewohnten Ebene mit unserer Geschichte auseinandersetzen möchten.

John-Boyne-Der-Junge-im-gestreiften-Pyjama-FischerverlageJohn Boyne
Der Junge im gestreiften Pyjama
Roman
Taschenbuch
ISBN: 978-3-596-80683-6
www.fischerverlage.de

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