Gestern kam hoher Besuch aus Berlin in die Frankenmetropole: Bundestagspräsident Norbert Lammert folgte meiner Einladung und verbrachte einen Tag in der Noris. Dabei spielte sowohl die Vergangenheit, als auch die Zukunft eine Rolle. Herr Lammert und ich nahmen an der Gründungsveranstaltung der „Zukunftsinitiative Deutschland“ teil, deren Ziel eine werteorientiere Wirtschaftsordnung ist. Mit Vertretern aus der Wirtschaft haben wir intensiv über die Ursachen und Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise diskutiert. Dabei erläuterte ich, dass Begriffe, wie der ehrbare Kaufmann keine gestrigen Formulierungen sind, sondern wieder mit neuem Leben gefüllt werden müssen.
Für Bundestagspräsident Prof. Lammert ist es wichtig, wie der G 20 Gipfel diese Woche in Pittsburgh verläuft: Hoffentlich gelingt es unserer Bundeskanzlerin Angela Merkel, die soziale Marktwirtschaft als Grundordnung des internationalen Wirtschaftens zu verankern. Im Anschluss besuchten wir die Baustelle des Memoriums Nürnberger Prozesse. Das Interesse am Schwurgerichtssaal 600, in dem die Prozesse vor gut 60 Jahren statt fanden, wurde in dem letzten Jahren immer größer. Nicht nur deutsche Besuchergruppen, sondern vor allem auch internationale Gäste wollten mehr über die Kriegsverbrecherprozesse erfahren.
Ich bin froh, dass sich Nürnberg offen seiner Vergangenheit stellt: Der erste Schritt war das Dokumentationszentrum, ein weiterer wird das Memorium Nürnberger Prozesse sein. Ich bin der Überzeugung, dass sich Vergangenheit nicht wiederholt, aber uns die Weichen für eine gute Zukunft aufgezeigt.
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