Sehr geehrter Herr Neukirch,
auch wenn für mich die Pegnitz überschritten war, möchte ich mich nicht beklagen. Nachdem wir nun langsam ins Gespräch kommen und inzwischen parallel in der digitalen Welt über einander reden, fehlt eigentlich nur noch, dass wir endlich einmal miteinander sprechen. Dies hätten wir vielleicht schon früher tun sollen.
Ich möchte nicht mehr auf Ihre Bemerkungen bei Facebook eingehen, da wir uns nunmehr schon einmal im Kreis gedreht haben. Auf die Wahrheit scheint es immer mehrere Perspektiven zu geben.
Wir zwei könnten unsere „Distanzunterhaltung“ so wohl noch ewig fortsetzen und kommen doch nicht weiter. Vielleicht sollten wir uns lieber einfach auf ein Glas Wein oder Bier oder Club Mate treffen und nicht per Print, auch nicht per Social Media kommunizieren, sondern analog ein persönliches Gespräch führen.
Wir könnten darüber sprechen, wie es zu so unterschiedlichen Betrachtungen auf die Reise kam. Interessant wären sicherlich auch ein paar Worte über Ihre „Informanten“, denn bei den meisten Situationen, die Sie beschreiben, waren Sie schließlich gar nicht direkt dabei. Aber keine Sorge, ich kann eins und eins auch zusammen zählen, denn „Quellen“ wollen gepflegt werden, gleichwohl diese nicht allzu schwer zu erraten sind. Oder wir sprechen einfach einmal über die deutsche Entwicklungspolitik. Wie auch immer, ich habe das Gefühl, dies könnte eine interessante Konversation werden.
Ich möchte Ihnen keine Zeitvorgaben zur Beantwortung meines Briefes geben. Ich würde mich schlicht freuen, wenn ein solches Gespräch zeitnah zustande kommen könnte.
Mit den besten Grüßen
Dagmar Wöhrl
Sehr geehrte Frau Wöhrl,
ich möchte Sie zu diesem offenen Brief beglückwünschen. Gut gemacht. Hoffentlich ist der Spiegel Redakteur zu einem klärenden Gespräch bereit.
Grüße aus Forchheim