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Dieser Artikel stammt aus der Zeit meiner politischen Arbeit bis Oktober 2017 und kann überholte Informationen enthalten.

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Integrationspolitik nicht nur für Migranten, sondern mit Migranten

Unsere Gesellschaft wird immer vielfältiger. Mittlerweile haben insgesamt 15,6 Millionen der 82,1 Millionen Einwohner in Deutschland einen Migrationshintergrund. Das entspricht einem Anteil von 19 Prozent – Tendenz steigend! Damit ist auch für die CSU als Volkspartei der Kurs vorgegeben. Wir wollen unsere Partei offener machen. Mit einem ehrgeizigen Modernisierungskurs wollen wir unserem Anspruch gerecht werden: Alle Menschen in unserem Land noch besser vertreten.

Mir ist vor allem wichtig, dass auch die ethnische Vielfalt verstärkt in die CSU hinein getragen wird. Daher habe ich vor kurzem den „Arbeitskreis Integration“ des CSU Bezirksverbandes Nürnberg/Fürth/Schwabach mitbegründet – auf dieser Ebene einmalig in Bayern. Bereits seit über 10 Jahren gibt es einen guten Dialog zwischen Migranten und unserem Bezirksverband. Der Arbeitskreis soll diesen Dialog weiter ausbauen und zur erfolgreichen Integrationspolitik beitragen. Unser Motto ist: Integrationspolitik nicht nur für Migranten, sondern mit Migranten. Hier geht es um gelebte Demokratie und darum, dass wichtige Probleme nur gemeinsam gelöst werden können. Viel Arbeit liegt vor uns.

Alarmierend ist zum Beispiel, dass rund 14% der Migranten die Schule abbrechen – im Vergleich zu rund 2% bei den Deutschen ohne Migrationshintergrund. Deshalb müssen wir alles daran setzen, die Ausbildungsreife der Jugendlichen aus Zuwandererfamilien zu verbessern. Ohne Schulabschluss rückt ein Ausbildungsplatz in weite Ferne. Hier gilt es früh anzusetzen. Schon bei dem Kleinsten.

So besuchen nur knapp 47 Prozent der Kinder mit Migrationshintergrund einen Kindergarten. Diese Quote muss unbedingt erhöht werden, denn alle Bildungsstudien zeigen: Wer früh gefördert wird, ist besser in der Schule und vergrößert damit seine Chancen auf eine erfolgreiche Zukunft in unserem Land. Besonders entscheidend ist der Spracherwerb von Anfang an. Nur wer Deutsch kann, wenn er in die Schule kommt, hat gleiche Start-Chancen. In den Kindergärten werden dafür die Grundlagen gelegt.

Ich bin überzeugt, dass wir die Situation schrittweise verbessern können. Und das geht am wirkungsvollsten, wenn sich möglichst viele Migranten politisch beteiligen. Der „Arbeitskreis Integration“ eröffnet hier tolle Möglichkeiten.

Zum Vergrößern bitte Bild anklicken.

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