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Dieser Artikel stammt aus der Zeit meiner politischen Arbeit bis Oktober 2017 und kann überholte Informationen enthalten.

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Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!

Heute ist „Tag der Lohngerechtigkeit”. Statistisch gesehen haben alle Frauen in diesem Jahr bis zum heutigen Tag unbezahlt gearbeitet. Denn in Deutschland klafft zwischen Männern und Frauen eine Lohnlücke von sage und schreibe 23 Prozent! Damit liegen wir in Europa auf einem traurigen siebtletzten Platz. Das widerspricht nicht nur dem Grundrecht auf Gleichbehandlung. Es ist schlicht empörend!

Grund genug also, um – nicht nur – heute auf diesen unhaltbaren Zustand aufmerksam zu machen. Gleichstellungspläne des Gesetzgebers reichen bei weitem nicht aus. Handeln müssen hier vor allem auch die Arbeitgeber. Unternehmen, die nicht auf familienbewusste Strukturen und Chancengleichheit setzen, werden im harten Wettbewerb um die Fachkräfte schlechte Karten haben. Ich appelliere deshalb an die Unternehmen, gerade jetzt in Krisenzeiten die anstehenden Umstrukturierungen dazu zu nutzen, um hier endlich die lange überfällige Gleichstellung herbeizuführen.

Fakt ist aber auch, dass Frauen sich nicht selten selbst in berufliche Sackgassen manövrieren. Trotz hervorragender Ausbildung wählen sie besonders gern typisch „weibliche”, schlechter bezahlte Jobs und meiden zukunftsträchtige technische Berufe mit guter Entlohnung.

Ich appelliere deshalb auch an die Frauen: Traut euch mehr zu! Geht neue, ungewöhnliche Wege. Wählt die Berufe, in denen traditionell die Männer zuhause sind und nutzt die hervorragenden Aufstiegschancen, die sich insbesondere auch in den MINT-Berufen bieten!

Anmerkung: MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. In diesen Bereichen gibt es bereits jetzt einen gravierenden strukturellen Fachkräftemangel. Betroffen sind dabei vor allem die Branchen, die für die technologische Leistungsfähigkeit Deutschlands am wichtigsten sind: unternehmensnahe Dienstleistungen, Maschinenbau, Metall- und Elektroindustrie sowie der Fahrzeugbau. Allein im Jahr 2008 hat der Fachkräftemangel in diesen Branchen zu einem Wertschöpfungsverlust von 28,5 Milliarden Euro geführt.

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