Archivinhalt
Dieser Artikel stammt aus der Zeit meiner politischen Arbeit bis Oktober 2017 und kann überholte Informationen enthalten.

Meinen aktuellen Webauftritt finden Sie hier:
→ www.dagmar-woehrl.consulting



Rede anlässlich Wirtschaftsgespräch mit der Evidanza GmbH am 15. Januar 2009 in Nürnberg

Die Finanz- und Wirtschaftskrise ist das dominierende Thema unserer Tage. Gerade einmal drei Tage ist es her, dass die Bundesregierung ein Paket geschnürt hat, das in ihren Ausmaßen historische Dimensionen besitzt. Im zweiten Konjunkturpaket hat die Bundesregierung 50 Mrd. Euro zusätzlich an Entlastungen der Bürgerinnen und Bürger sowie an volkswirtschaftlich sinnvollen Investitionen in Bildung und Infrastruktur mobilisiert. Ich denke, damit haben wir einen wichtigen Beitrag geleistet, die aktuelle wirtschaftliche Lage in Deutschland und Europa zu stabilisieren und wichtige Impulse für die deutsche Wirtschaft gesetzt.

Die Rezession macht auch vor den High-Tech Start-Ups nicht halt. High-Tech Start-Ups stehen in den ersten Monaten, ersten Jahren ihrer Existenz auf wackeligen Beinen.  In dieser Zeit heißt es ein überzeugendes Produkt auf den Markt bringen und sich einen Kundenstamm aufzubauen. In dieser Zeit sind daher erste Kundenaufträge der Schlüssel zum Erfolg. Und gerade hier werden High-Tech Gründer die Rezession mit voller Wucht zu spüren bekommen. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten halten sich die Kunden sehr viel mehr mit Aufträgen zurück. Aber andererseits werden viele Unternehmen aus der Wirtschaft mehr als in der jüngsten Vergangenheit auf die Kostenbremse treten. Und das ist die Chance der High-Tech Start-Ups, die mit neuen Produkten und Verfahren ihren Kunden Vorteile – gerade auch beim Preis – verschaffen können. Von Seiten unseres High-Tech Gründerfonds bekommen wir zu hören, dass die 134 Portfoliounternehmen bislang noch weitestgehend von der wirtschaftlichen Krise verschont geblieben sind. Aber wir erwarten, dass das eine oder andere Unternehmen im Laufe dieses Jahres durchaus vor Schwierigkeiten stehen wird.

Aber auch bei der Finanzierung der High-Tech Start-Ups wird die wirtschaftliche Lage ihre Spuren hinterlassen. Es ist bekannt: Das Fehlen materieller Sicherheiten, die hohen Unsicherheiten bei Technologie, Marktentwicklungen und beim Management und die oft langen Anlaufzeiten ohne Gewinne führen dazu, dass High-Tech Gründer praktisch keine Kredite bekommen können. Nicht umsonst etwa ist bei mehr als der Hälfte der High-Tech Start-Ups (56%) die Finanzierung das Innovationshemmnis Nummer 1. [Bei etablierten High-Tech Unternehmen sind dagegen nur ein Viertel betroffen (24%).] Daher sind diese Unternehmen in besonderem Maße auf alternative Finanzierungswege angewiesen.

Rede im PDF Format zum Download

Evidanza GmbH

, ,

Comments are closed.