In 2008 gab es rund 400.000 neue Gründer in Deutschland. Das ist der niedrigste Wert seit der Wiedervereinigung. Dieser Trend hat sich in den ersten Monaten jedoch wieder umgekehrt. Gründer werden in allen Konjunkturphasen gebraucht. Gerade auch in Zeiten der Krise. „Unternehmer sein ist cool geworden“ – so der international renommierte „Economist“ in seiner jüngsten Spezialausgabe zu „Entrepreneurship“. Diesem Zitat kann ich voll und ganz zustimmen. Denn es steht für ein verändertes Wertebewusstsein der Gesellschaft.
Das Unternehmerbild ist unserer Gesellschaft oft genug negativ geprägt: Unternehmer leben von anderer Leute Arbeit. Der Unternehmer, der sich für sein Unternehmen und die Arbeitsplätze engagiert, kommt selten in die Schlagzeilen. Wir brauchen ein positives Unternehmerbild in Deutschland. Denn Jobs fallen nicht vom Himmel. Sie werden in Unternehmen durch deren Führungskräfte geschaffen. Und dafür arbeiten sie hart, oft 60 bis 70 Stunden in der Woche. Unternehmer sind „Mut – Macher“. Wir brauchen mehr davon – in der Region Nürnberg und in ganz Deutschland.
Zu einem positiven Unternehmerbild gehört auch die Einräumung einer zweiten Chance. So genannte Restarter, die nach einem Scheitern, ein zweites Mal den Schritt in die unternehmerische Selbständigkeit wagen, haben meinen unvoreingenommenen Respekt. Erfahrung zählt – das gilt auch im Unternehmerleben. Je innovativer die Unternehmen in Deutschland sind, desto nachhaltiger können sie im globalen Markt bestehen. Sie sind die Hauptakteure für Wachstum und Wohlstand. Nach Analysen der KfW-Bankengruppe schaffen innovative Gründungen zweieinhalb Mal so viele Arbeitsplätze wie „normale“ Gründungen. Darum steht das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie mit einer Reihe von Förderprogrammen zur Seite.
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