„Internet erfahren“ – so heißt die neue Initiative des Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, mit der wir die digitalen Integration in Deutschland weiter voranbringen wollen. Dazu haben wir für den Zeitraum 2009 – 2011 insgesamt 3,8 Mio. € bereit gestellt. Knapp 2/3 der deutschen Bevölkerung (ab 14 Jahre), nämlich 65,1% nutzen bereits das Internet. So lautet das zentrale Ergebnis des (N)ONLINER Atlas vom vergangenen Jahr.
Es ist gut möglich, dass wir die 2/3-Marke inzwischen schon überschritten haben. Das werden wir im kommenden Monat wissen, wenn der (N)ONLINER 2009 vorgestellt wird. Sicherlich hat sich die Internetnutzung in Deutschland in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt. 2003 zum Beispiel gehörte erst die Hälfte (50,1%) der Bevölkerung zu den Onlinern. Mancher mag sich vielleicht sogar fragen, ob angesichts der Entwicklung eine staatliche Initiative wie „Internet erfahren“ überhaupt noch nötig ist.
Sie ist notwendig! Denn: Rund 30 % nutzen das Internet nicht – und, schlimmer noch, planen dies auch nicht für die nächste Zeit, auch dies ein Ergebnis des letzten (N)ONLINER Atlas. Für diese 30 % der Bevölkerung kann von Chancengleichheit in unserer Informations- und Wissens-gesellschaft keine Rede sein. Das muss man so deutlich sagen. Der kompetente Umgang mit dem Internet ist heute aber eine Schlüsselqualifikation, die schon bald so wichtig sein wird wie die Fähigkeit zu lesen. Sie ist immer mehr Voraussetzung für Chancengleichheit im Beruf und Leben geworden.
Das alltägliche Leben wird zunehmend vom Internet durchdrungen. Die Digitale Integration bedeutet für die Menschen in der Regel eine deutliche Erhöhung der Lebensqualität. In immer mehr Arbeitsbereichen werden bei der Besetzung von Stellen PC- und Internetkenntnisse vorausgesetzt. Als Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium muss ich hinzufügen: Nicht zuletzt geht es dabei auch um den Standort Deutschland und um die Sicherung unseres Wohlstandes: Eine wissensbasierte Volkswirtschaft wie die deutsche benötigt Internet-kundige Arbeitnehmer und Verbraucher, um im globalen Wettbewerb zu bestehen zu können. Die Bundesregierung hat somit eine ganze Reihe von guten Gründen, die Digitale Integration weiterhin als wichtige Aufgabe zu betrachten. Es gilt, die „Integration von Bürgerinnen, Bürgern und Staat in die Informationsgesellschaft zu beschleunigen“. So steht es wörtlich im Aktionsprogramm der Bundesregierung „iD2010 – Informationsgesellschaft Deutschland 2010“.
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