Die Nürnberger Bundestagsabgeordnete Dagmar G. Wöhrl erklärt zum Rücktritt von Bundespräsident Christian Wulff:
„Persönlich bin ich enttäuscht, dass mein Vertrauen in Bundespräsident Wulff nach seiner Wahl im Juni 2010 so schnell aufgebraucht wurde. Menschlich tragisch ist, wie aus einem engagierten Ministerpräsidenten ein „Payback-Ministerpräsident“ werden konnte. Allerdings möchte ich vor übertriebenem Hohn und Spott warnen, denn Christian und Bettina Wulff haben die Bundesrepublik im In-und Ausland gut vertreten und standen für ein modernes Deutschland. Besonders seine Positionen zu Integration und friedlichem Zusammenleben – dass wir Vielfalt in unserer Gesellschaft als Chance und nicht als Gefahr betrachten sollten – haben mich überzeugt.
Ich zweifele nicht daran, dass unsere Demokratie stark genug ist, die bedauerlichen Geschehnisse unbeschadet zu überstehen. Ich hoffe nun, dass wir parteiübergreifend
einen Kandidaten oder eine Kandidatin für das höchste Amt im Staat finden, der oder die unserem Land Licht und Leuchte sein kann, statt Glanz und Glamour.
Mit Horst Seehofer übernimmt nun übergangsweise zum ersten Mal ein CSU-Politiker die Amtsgeschäfte des Staatsoberhauptes. Ich bin mir sicher, dass Seehofer diese
Aufgabe sehr gut erfüllen wird.
Die Diskussion über moralische Ansprüche in öffentlichen Ämtern ist zur Zeit so intensiv wie selten zuvor. Die Entwicklungen der letzten Jahre zeigen uns jedoch, dass
sich kaum jemand finden lässt, der vollkommen fehlerfrei ist. Die künftigen Parameter werden Demut und die Gabe des Vergeben-Könnens sein.“
[…] äußern wollte, bat ich den Minister um die Freistellung für den Termin. Wie Sie meiner Homepage und auch meinem Twitter-Account entnehmen können, habe ich mich zum Rücktritt des […]