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Rohstoffstrategien auf dem Prüfstand: Dagmar G. Wöhrl fordert: „An das Thema Rohstoffe müssen wir unsere besten Köpfe setzen!“

Die Vorsitzende des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dagmar G. Wöhrl, hat eine Diskussion der neuen Rohstoffstrategien der Bundesregierung und der Europäischen Union im Ausschuss angeregt.

Dazu berichteten in einer öffentlichen Sitzung heute sechs Sachverständige aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Beispielsweise der Vertreter des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) plädierte für die Sicherstellung eines freien Zugangs zu Rohstoffen weltweit durch die Politik – ohne Rohstoffe keine Industrie, kein Handel, keine Entwicklung.

Als Staatssekretärin a. D. des Wirtschaftsministeriums weiß Wöhrl um das entwicklungspolitische Potenzial von wirtschaftlichem Engagement in Schwellen- und Entwicklungsländern: „Die Industrie kann – insbesondere im Bereich des Abbaus von und Handels mit Rohstoffen – durch die Steigerung der Wertschöpfung vor Ort einen Beitrag zu der wirtschaftlichen Entwicklung Rohstoffe-exportierenden Länder leisten.“

„Die Rohstoffstrategie der Bundesregierung müsste noch konkreter werden. Wichtige Aspekte wie die Auswirkungen auf Nahrungsmittelpreissteigerungen, Börsenspekulationen mit Rohstoffen (u.a. Grundnahrungsmitteln) und die Auswirkungen des massenhaften Anbaus von Pflanzen für Biosprit auf Nahrungsmittelpreise – und das bei vorraussichtlich 9 Mrd. Menschen auf der Welt im Jahr 2050 -, werden in der Rohstoffstrategie der Bundesregierung nicht berücksichtigt.“

„Auch Antworten auf die Frage, wie sich Entwicklungsländer vor der wirtschaftlichen Übermacht von Investoren schützen können, um nicht unter allen Bedingungen dem Abbau ihrer Rohstoffe durch ausländische Firmen zustimmen zu müssen, bleiben die beiden Strategiepapiere schuldig“, mahnt die Ausschussvorsitzende an.

„Der Zugang zu Rohstoffen ist das Thema der Gegenwart und Zukunft Deutschlands! Wir müssen Experten aus allen Fachbereichen für den Zugang Deutschlands zu Rohstoffen, und deren wirtschaftliche, politisch und sozial vertretbare Beschaffung einsetzen“, so Wöhrl.

Pressemitteilung, 08. Juni 2011

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