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Dieser Artikel stammt aus der Zeit meiner politischen Arbeit bis Oktober 2017 und kann überholte Informationen enthalten.

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Kinder sind keine Soldaten

Red Hand Day 2012. Dagmar WöhrlAwZ-Vorsitzende Dagmar G. Wöhrl trifft Gründer der Aktion „Rote Hand“ gegen den Einsatz von Kindersoldaten/ Nürnberg UNICEF-Stadt

„Die meisten der rund 300 000 Kindersoldaten in weltweit mehr als 35 Ländern kämpfen zwar in Afrika, das Phänomen lässt sich jedoch auch in einigen Ländern Asiens – etwa in Nepal, Pakistan oder Indonesien – sowie in kleinerem Umfang in Lateinamerika beobachten“, so die Vorsitzende des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (AwZ), Dagmar G. Wöhrl.

Die Kinder dienen dabei nicht nur als Soldaten, sondern oft auch als Spione, menschliche Schutzschilde oder für sexuelle Dienste. Neben Rebellengruppen und paramilitärischen Organisationen rekrutieren – wie in Liberia – auch Regierungsmilizen Kinder, von denen Schätzungen zufolge ein Drittel Mädchen sind. „In Liberia und seinen Nachbarländern wurde etwa jedes zehnte Kind bereits einmal von einer Konfliktpartei rekrutiert. Schätzungen gehen davon aus, dass 20 Prozent aller Soldaten in Liberia Kinder sind“, so die Ausschussvorsitzende. „In ein ziviles Leben zurückzukehren, ist für die oft traumatisierten Kindersoldaten sehr schwierig. Zudem werden sie häufig von ihren Familien und der Dorfgemeinschaft abgelehnt. So bleiben sie haltlos in oft harschen Gesellschaften und haben kaum Chancen auf ein friedliches Leben“, so Wöhrl.

In einem Zusatzprotokoll der UN-Kinderrechtskonvention verpflichteten sich mehr als 90 Staaten, keine Kinder unter 18 Jahren für Kriegseinsätze einzubeziehen. Wer unter 15- Jährige für Kriegszwecke missbraucht, kann nach dem Statut des Internationalen Strafgerichtshofs als Kriegsverbrecher verurteilt werden. Am 12. Februar 2002 trat das Zusatzprotokoll zur Kinderrechtskonvention zu Kindern in bewaffneten Konflikten in Kraft. Seitdem gilt der 12. Februar als internationaler Tag gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten („Red Hand Day“).

Um die Abgeordneten des Deutschen Bundestages in Berlin zu erreichen, treten Kampagnen wie die Aktion „Rote Hand“ und einzelne Nichtregierungsorganisationen (NGOs) in diesem Jahr bereits am 8. Februar an die Parlamentarier heran. Im Bundestag können die Abgeordneten sich heute mit einem roten Abdruck ihrer Hand gegen den Einsatz von Kindersoldaten engagieren. Bisher haben über 350.000 Menschen weltweit mit ihrem Handabdruck gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten protestiert, darunter über 150.000 Deutsche.

Die Vorsitzende des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dagmar G. Wöhrl. trifft heute außerdem den Gründer der Aktion „Rote Hand“, Günter Haverkamp. Von Haverkamp nimmt sie dutzende rote Hände von Kindern und jungen Erwachsenen aus Deutschland (Düsseldorf) und Uganda entgegen, die im vergangenen Jahr bei verschiedenen Aktionen gesammelt wurden.

„In diesem Jahr fallen in meiner Person zwei Funktionen zusammen, weshalb ich ein besonderes Signal setzen möchte: als Vorsitzende des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung beschäftige ich mich mit meinen Kolleginnen und Kollegen im Parlament immer wieder mit dem Schicksal von Kindersoldaten in der Welt. Für Kinderrechte engagieren wir uns auch in Deutschland: Ich freue mich, dass wir Nürnberg zur UNICEF-Kinderstadt 2011-2012 machen konnten. In diesem Zusammenhang sammeln wir Spenden u. a. für Kindersoldaten in Kolumbien. Ich freue mich, als langjährige Abgeordnete aus Nürnberg meine Funktionen in Berlin und in Nürnberg so sinnvoll verbinden zu können und für die Rechte von Kindern in Deutschland und weltweit eintreten zu können“.

www.redhandday.org

Pressemitteilung Berlin, 08. Februar 2012

Red Hand Day 2012. Dagmar Wöhrl

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