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Dieser Artikel stammt aus der Zeit meiner politischen Arbeit bis Oktober 2017 und kann überholte Informationen enthalten.

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Gewalttaten ahnden und trotzdem nicht den Mut verlieren

Dagmar G. Wöhrl, MdB, zu der Entführung eines deutschen Entwicklungshelfers in Pakistan.

In der pakistanischen Provinz Penjab sind zwei Entwicklungshelfer verschleppt worden. Einer der beiden ist deutscher Staatsbürger, der für eine deutsche Nichtregierungsorganisation (NGO) in Pakistan gegen Hunger und die Folgen der verheerenden Flutkatastrophe aus dem Jahr 2010 kämpft.

Die Vorsitzende des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Deutschen Bundestag, Dagmar G. Wöhrl MdB, hat das Land und die Region selbst besucht, um sich von den gravierenden Folgen der Flutkatastrophe ein Bild zu machen: „Die Menschen haben mit extrem schwierigen Lebensbedingungen zu kämpfen. Die Flutkatastrophe und ihre Folgen hat gerade die Armen in Pakistan am schwersten getroffen. Rund 20 Millionen Menschen waren von den Überschwemmungen im Sommer 2010 betroffen. Die rudimentäre Infrastruktur ist in weiten Teilen des Landes zusammengebrochen.“

„Pakistan gehört nicht zu der Gruppe der am wenigsten entwickelten Länder (Least Developed Countries), was u. a. daran liegt, dass die Einkommensunterschiede in Pakistan sehr groß sind. Eine wohlhabende und oft korrupte Elite regiert das Land, jedoch weitgehend ohne die Interessen der armen Bevölkerungsschichten einzubeziehen. Diese sozio-politischen Mischung ist ein gefährlicher Nährboden für Verbrechen – im Land oder im Ausland. Um diese Gefahr einzudämmen müssen wir Sicherheit schaffen, aber vor allem den Menschen vor Ort Perspektiven für ein selbständiges Leben geben. Dafür setzt sich die deutsche Entwicklungszusammenarbeit seit Jahrzehnten ein“, so die Ausschussvorsitzende.

Da erscheint es absurd, dass gerade einer, der zum Helfen gekommen ist, entführt wird. Das Auswärtige Amt steht bereits in Kontakt mit den pakistanischen Behörden, um den Verbleib des verschleppten Deutschen aufzuklären. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) engagiert sich seit Jahren in Pakistan und in der Region.

Ebenfalls wichtige Arbeit vor Ort leisten seit vielen Jahren deutsche NGOs und politische Stiftungen. Die Ausschussvorsitzende lobt die gute Arbeit der deutschen Entwicklungszusammenarbeit vor Ort: und ruft auf, nicht den Mut zu verlieren: „Auch wenn die Sicherheit deutscher Staatsbürger, und insbesondere derer, die sich in Pakistan für die Entwicklung des Landes einsetzen, oberste Priorität hat, dürfen wir uns nicht von einzelnen Gewalttaten dieser Art abschrecken lassen. Wir müssen uns weiter in Pakistan aktiv engagieren, Gewalttaten ahnden und trotzdem nicht den Mut verlieren“, so Wöhrl und ergänzt: „In meinen Gedanken und Gebeten bin ich bei den Entwicklungshelfern und ihren Familien. Die Entwicklungshelfer leisten unverzichtbare Arbeit in den Krisenregionen dieser Welt.“

Pressemitteilung, Berlin den 20. Januar 2012

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