Dagmar Wöhrl erklärt: „Artikel 3 unseres Grundgesetzes lautet: Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Schön wärs, kann ich nur sagen.“
Chancengerechtigkeit bleibt für Wöhrl ein aktuelles Thema. Für Deutschland komme es darauf an, die Entgeltungleichheit zwischen Frauen und Männern endlich zu bekämpfen: „Frauen erhalten fast 1/3 weniger Lohn als Männer – für die gleiche Arbeit. Sie verdienen mehr! Es reicht nicht, einmal im Jahr darüber zu reden. Wir Frauen müssen täglich Gleichberechtigung einfordern – auf allen Ebenen.“
Der „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“, wie er offiziell heißt, ist für viele Entwicklungs- und Schwellenländer ein gesetzlicher Feiertag! „Meistens haben diese Frauen nur ihre Arbeitskraft, auf die sie sich verlassen können. Wenn ihnen eine Idee kommt, haben sie zu wenig Geld, sie unternehmerisch umzusetzen. Deshalb muss die Entwicklungszusammenarbeit mehr mit Mikrokrediten operieren.“
Wöhrl vertritt die Auffassung, das starke soziale Gefüge in vielen Entwicklungsländern führe dazu, dass die Frauen das Geld verantwortungsbewusst zurückzahlen: „Kredite sind bei Frauen besser aufgehoben als bei Männern. Die Mikrokreditinstitute haben Rückzahlungsquoten von bis zu 98% – mehr als bei herkömmlichen Banken und vor allem mehr als bei Männern! So gewinnen Frauen mit dem Geld nicht nur finanzielle Unabhängigkeit, sondern auch Respekt und Selbstachtung.“
Pressemitteilung, 08. März 2010
Audiobeitrag: Interview Dagmar Wöhrl Mitschnitt der ENERGY Nürnberg Morningshow (Montag, 8. März 2010).
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