Die Bundestagsabgeordnete Dagmar G. Wöhrl hat den Kuratoriumsvorsitz von St. Paul – Haus der Athleten übernommen: „Als ich gefragt wurde, ob ich die Schirmherrschaft über St. Paul – Haus der Athleten übernehmen möchte, habe ich nicht lange gezögert „ja“ zu sagen, denn die Unterstützung von leistungsbereiten und zielorientierten jungen Menschen ist jedes Engagement wert.“
Die Kuratoriumsvorsitzende erklärt weiter:
„Wenn ich in den nächsten Jahren Olympische Spiele, Welt- und Europameisterschaften verfolgen werde, möchte ich sagen können: „Das sind Champions made in Franken“. Aber bis dahin müssen wir noch hart arbeiten.“
Dagmar Wöhrl über die aktuelle Situation im Leistungssport in der Region Nürnberg:
„Zwar haben wir mit Sportlern wie den Jung-Profis des 1. FCN Markus Mendler und Marvin Plattenhardt oder dem Hockey- Olympiasieger und Hallenweltmeister Max Müller oder dem Ringer Tim Schleicher stellvertretend Beispiele für eine positive Entwicklung von Talenten direkt bei uns vor Ort. Aber wirklich viel ist das für eine große Region wie Nürnberg nicht. Die Nürnberger Stadtspitze spricht zwar gerne von Nürnberg als „Sportstadt“, aber dies ist nur die halbe Wahrheit. Es gibt ein gutes Breitensportangebot. Im halbprofessionellen Bereich fehlt es aber an Nachhaltigkeit und Unterstützung.“
Wöhrl lobt die Arbeit von St. Paul – Haus der Athleten:
„Besonders gut finde ich den Ansatz, den das Haus der Athleten auch in Kooperation mit dem 1. FC Nürnberg verfolgt. Entgegen der weitverbreiteten Meinung, Spitzensportler müssten sich früh extrem spezialisieren und in einem abgeschotteten Betreuungsumfeld leben, geht St. Paul bewusst einen anderen Weg. Anstatt nur auf Spezialisierung zu setzen, wird ein ganzheitlicher Bildungsansatz verfolgt. Denn junge Spitzensportler brauchen nicht nur optimale Trainingsbedingungen, sondern auch Unterstützung in der Schule und Ausbildung, sozialpädagogische und psychologische Betreuung genauso wie sportmedizinische Versorgung. All dies bietet das Haus der Athleten. Es gibt Hilfe bei den Hausaufgaben, Motivation für den straffen Trainingsplan und auch Beistand bei Liebeskummer oder Heimweh. Klaus Gotthard, Sylke Otto und ihr Team leisten hier in aufopferungsvoller Weise eine tolle Arbeit: jeden Tag, 24 Stunden und 365 Tage im Jahr.“
Wöhrl appelliert an die fränkische Wirtschaft:
„Wir alle freuen uns über die Erfolge unserer Sportler bei Wettbewerben, fiebern und leiden mit und feiern Siege mit unseren Teams. Aber die Nachwuchsförderung im Leistungssport gibt es eben nicht zum Nulltarif. Ohne finanzielle Unterstützung der Wirtschaft in der Metropolregion wird ein dauerhafter Erfolg nicht möglich sein. Deshalb kann ich an die Unternehmen in der Region nur appellieren, dass wir uns gemeinsam in einer konzertierten Aktion für den Nachwuchs in unseren zahlreichen Vereinen in der Region stark machen. Franken braucht mehr Siegertypen.“
Laut der Bundestagsabgeordneten sind junge Sportler Vorbilder für Gesellschaft und Wirtschaft:
„Sport ist für unsere Kinder und Jugendlichen nicht nur Freizeitausgleich, Spaß und Unterhaltung, sondern es bedeutet sehr viel mehr: Beim Sport lernen junge Leute grundlegende Werte: Teamgeist, Fairness, Disziplin. Sportler sind in unserer Gesellschaft Vorbilder. Und gerade die jungen Leistungssportler arbeiten sehr diszipliniert für ihre Ziele und Träume. Sie vereinen Schulalltag und Trainingspläne, zeigen Einsatzwillen und Zielstrebigkeit. Das sind die Fähigkeiten, die künftige Leistungsträger mitbringen müssen.“
Dagmar Wöhrl weist auch auf die integrative Wirkung des Sports hin:
„In keinem anderen gesellschaftlichen Bereich werden Grenzen zwischen den in Deutschland lebenden Kulturen schneller überwunden als beim Sport. Ich bin sicher, dass die Identifikation mit unserem Land und unser Region umso leichter fällt, desto mehr Aufstiegschancen geboten werden, desto mehr man auf Grundlage seiner Leistungen beurteilt wird und nicht seiner Abstammung – so wie beispielsweise auf dem Fußballplatz. Und die Aufsteiger unter den Migranten bilden wiederum wichtige Vorbilder – auch für die Deutschen. So wie es uns die deutsche Fußballnationalmannschaft gezeigt hat. Impulse zur Integration gehen aus vom Führungspersonal, von Gemeinsamkeitserlebnissen, von Kultur und Geschichte, Lebensraum und Symbolen, von Werten. Deshalb ist es wichtig, dass auch wir Politiker parteiübergreifend unsere Nachwuchssportler unterstützen und das Vereinswesen in Deutschland weiter stärken.“
St. Paul Haus der Athleten www.sanktpaul-hda.de
Download Pressemitteilung, 11 Mai 2011
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