„Gerechtigkeit und Frieden können weltweit nur erreicht werden, wenn es Menschen aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsbereichen, Ressorts und Berufszweigen gibt, die sich dafür einsetzen. Dabei spielt ehrenamtliches Engagement eine wichtige Rolle; viele Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit könnten ohne dies nicht existieren. Den vielen Menschen, die sich ehrenamtlich und/oder in ihrer beruflichen Arbeit für die Reduzierung weltweiter Armut und die Entwicklung der Länder des Südens einsetzen, gilt heute mein besonderer Dank”, so die Parlamentarierin Dagmar G. Wöhrl.
Anlässlich des Internationalen Tages des Entwicklungshelfers erläutert die Vorsitzende des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (AwZ), den Subsidiaritätsgrundsatz der Entwicklungspolitik der Bundesregierung: „Externe Fachkräfte werden in der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) nur dann eingesetzt, wenn es für die ein Vorhaben benötigten Experten im Partnerland nicht gibt. Personalkosten werden von deutscher Seite nur dann übernommen, wenn sie von den Partnerorganisationen nicht oder nur teilweise aufgebracht werden können.“
Um die eigene Verantwortung der Partnerländer zu stärken, werden so viele einheimische Fachkräfte wie möglich in den Vorhaben eingesetzt. Trotzdem wird es auch in Zukunft wichtig sein, dass in den Entwicklungsländern externe Fachkräfte wesentliche Aufgaben übernehmen.
Dabei wird unterschieden zwischen so genannten Entsandten Fachkräften, Integrierten Fachkräften, Entwicklungshelfer/innen, Teilnehmer/innen des ASA-Programms von InWEnt, Teilnehmer/innen der entwicklungspolitischen Nachwuchsförderung.
„Ehrenamtliches Engagement und Spenden tragen wesentlich zur deutschen Entwicklungszusammenarbeit bei – wie auch zum individuellen Glück. Die internationale Studie World Giving Index 2010 (CAF) hat wissenschaftlich belegt: Wer sich um seine Mitmenschen sorgt, egal ob in der Nachbarschaft oder in Entwicklungsländern, lebt glücklicher“, so Wöhrl.
In Deutschland fließen jedes Jahr rund 26 Milliarden Euro aus privater Hand in gemeinnützige Aktivitäten, derzeit existieren rund 17.400 rechtsfähige Stiftungen, jährlich kommen in etwas tausend hinzu. Doch vor allem Großspender sind noch zurückhaltend, sich durch Spenden gesellschaftlich zu engagieren.
“Mein Ziel ist es, Entwicklungszusammenarbeit noch stärker mit den Potentialen und Akteuren der Wirtschaft zu verbinden – nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch unternehmerisch verantwortliches Handeln, Investitionen in Entwicklungsländer und die Bereitstellung von Fachwissen und Ausbildung von Fachkräften vor Ort” so die Parlamentarische Staatssekretärin a. D. des BMWi.
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