Nach vier Jahren ist es diese Woche wieder soweit: Die Fußballweltmeisterschaft bringt Mannschaften aus dem globalen Norden und Süden zusammen und bietet atemberaubende Schüsse, spektakulär gehaltene Bälle und große Emotionen.
Zur gleichen Zeit wächst die Spannung in einem weiteren Wettstreit. Es geht um die Gesundheit von Millionen Kindern, um sie durch Impfungen vor Krankheiten und Tod zu schützen.
Wie dringend dies ist, zeigt eine verheerende Wirklichkeit:
– 2012 starben weltweit rund 6,6 Millionen Kinder noch vor Erreichen ihres fünften Lebensjahrs.
– Ursache nahezu aller dieser Todesfälle waren vermeidbare Krankheiten wie Lungenentzündungen und schwere Durchfallerkrankungen.
Dabei gelten Impfstoffe als eine der kostengünstigsten Verteidigungstaktiken, um in der Fußballsprache zu bleiben. Dennoch hat heute fast jedes fünfte Kind auf der Welt keinenZugang zu lebensrettenden Impfungen.
ONE lässt in dem Bericht „Das Ziel erreichen – mit Impfungen und GAVI“, Länder aus aller Welt in den Gruppen der Fußballweltmeisterschaft gegeneinander antreten. ONE untersucht dabei ihren Einsatz und ihre Leistungen für den universalen Impfschutz.
ONE möchte mit diesem Bericht dazu beitragen, dass jedes Kind eine faire Chance bekommen muss, gesund heranzuwachsen, um eines Tages in die Fußstapfen eines Per Mertesacker, eines Cristiano Ronaldo, eines Didier Drogba oder einer Birgit Prinz treten zu können.
Die globale Impfallianz GAVI findet sich mit vermeidbaren Erkrankungen und Todesfällen nicht ab. Durch die Finanzierung von Impfprogrammen in den 70 ärmsten Ländern der Welt erreicht GAVI greifbare Ergebnisse:
– seit Gründung im Jahr 2000 gelang es GAVI, 440 Millionen Kinder zu immunisieren und damit mehr als 6 Millionen Leben zu retten.
Trotz mehrerer Titelgewinne in unabhängigen Leistungs- und Transparenzbeurteilungen verlangt sich GAVI in den kommenden Jahren noch mehr ab:
– zwischen 2016 – 2020 plant die Impfallianz 300 Millionen Kinder zu impfen und dadurch über 5 Millionen weitere Kinderleben zu retten.
Die Fußballnation Deutschland beherrscht auch dieses zweite Spiel: Thomas Silberhorn, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, verkündete Ende Mai in Brüssel, dass Deutschland Anfang 2015 Gastgeber der Wiederauffüllungskonferenz von GAVI sein wird. Bundesminister Dr. Gerd Müller machte gegenüber Parlamentariern bereits deutlich, dass die deutschen Beiträge für GAVI eigentlich angehoben werden müssten.
Deutschland hat also gute Voraussetzungen, um als GAVI-Favorit Bestleistung abzurufen, aber die Erwartungen des Publikums sind hoch: ein angemessener deutscher Beitrag beliefe sich auf € 100 Millionen jährlich, wie eine Allianz von ONE und großen deutschen Nichtregierungsorganisationen fordert.
Download ONE Bericht „Das Ziel erreichen – mit Impfungen und GAVI“, PDF
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