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Dieser Artikel stammt aus der Zeit meiner politischen Arbeit bis Oktober 2017 und kann überholte Informationen enthalten.

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Bundesentwicklungsminister Müller zu Besuch bei Wöhrls Runder Tisch Entwicklungspolitik. MdB Dagmar G. Wöhrl: „Wir müssen stärker an einem Strang ziehen, um die Herausforderungen meistern zu können“

Bereits zum fünften Mal veranstaltete die Nürnberger Bundestagsabgeordnete Dagmar G. Wöhrl, Vorsitzende des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Deutschen Bundestag, ihren „Runden Tisch Entwicklungspolitik“, zu dem sie lokale Akteure der Entwicklungszusammenarbeit aus Nürnberg, Franken und Bayern eingeladen hatte. Gastredner in diesem Jahr war Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller.

Dazu Wöhrl:

„Mir war es besonders wichtig, den lokalen Akteuren einen direkten und unkomplizierten Austausch mit dem Bundesentwicklungsminister Müller zu ermöglichen. Wir haben die Gelegenheit einer intensiven Debatte dafür genutzt rauszufinden, wie wir das Wirken von aus der Gesellschaft getragenen Initiativen noch besser mit der staatlichen Entwicklungs-zusammenarbeit vernetzen können.“

Bundesentwicklungsminister Müller zu Besuch bei Wöhrls Runder Tisch Entwicklungspolitik. MdB Dagmar G. Wöhrl: „Wir müssen stärker an einem Strang ziehen, um die Herausforderungen meistern zu können“

„Wir haben diskutiert, wo die wichtigsten Berührungspunkte und Schnittstellen sind und was man bei der Zusammenarbeit in Zukunft noch besser machen könnte. Beim wirtschaftlichen Aufbau der Herkunftsländer, bei Bildung und Ausbildung vor Ort sollte die Partnerschaft zwischen staatlichen, kirchlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Initiativen weiter ausgebaut werden, denn jeder Einzelne hat seine Stärken. Dafür wurden konkrete Vorschläge gemacht, über die wir uns in den kommenden Woche und Monaten weiter austauschen wollen. Es herrschte Konsens, dass wir alle noch stärker an einem Strang ziehen müssen, um die Herausforderung meistern zu können.“

Thema des Runden Tisches war die Frage, welche Maßnahmen zur Fluchtursachenbekämpfung unternommen werden und welche Chancen sich durch die Flüchtlinge als Wiederaufbauhelfen ergeben.
Die Vorsitzende des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Deutschen Bundestag erklärt:

„Der Konflikt in Syrien ist immer noch eine der wichtigsten Ursachen für Flucht und Vertreibung. Ganz wichtig ist es zu verhindern, dass die Krise die gesamte Nahost-Region destabilisiert! Wir gehen bei der Hilfe für die Region innovative und – davon bin ich überzeugt – sehr sinnvolle Wege. Mit dem „Cash for Work“-Programm bezahlt das BMZ zum Beispiel Syrern in Jordanien, dem Libanon, im Irak und in der Türkei einen Lohn von etwa 300 Euro pro Monat, damit sie Häuser, Straßen und die Infrastruktur wieder in Stand setzen. Damit lassen sich – die Familienangehörigen eingerechnet – noch in diesem Jahr insgesamt 250.000 Menschen erreichen. 250.000 Menschen, die vor Ort wieder eine Perspektive bekommen und sich nicht auf den Weg nach Europa machen. Das ist ein Beispiel wirksamer Fluchtursachenbekämpfung.“

„Wir müssen unsere Maßnahmen zur Bekämpfung und Bewältigung des Klimawandels ausbauen. Die Weltbank rechnet bis 2050 mit bis zu 200 Millionen Klimaflüchtlingen weltweit. Nicht-staatliche Initiativen helfen vor Ort mit technischen Innovationen sowie Bildungs- und Aufklärungsarbeit sehr wirksam, den Menschen bei der Anpassung an den Klimawandel zu helfen und Fluchtursachen zu mindern.
Einig war man sich, dass wir bei der Hunger- und Armutsbekämpfung noch erfolgreicher werden müssen. Das gilt besonders für Afrika. Die Bevölkerung dort wächst rasant und wird sich bis 2050 verdoppelt haben. Die Menschen brauchen eine Perspektive vor Ort.
Wir brauchen auch mehr Gerechtigkeit bei den weltweiten Produktions- und Lieferketten. Das fängt bei uns selbst an. Mitten in unserer Gesellschaft. Bei unserem Konsumverhalten, bei der Auswahl unserer Kleidung. Die Menschen in den Industrieländern müssen hier noch viel stärker sensibilisiert werden. Hier können vor allem gesellschaftlich getragene Initiativen und Kampagnen eine große Wirkung entfalten. Darüber bestand in der heutigen Diskussion Konsens.”

Wöhrl abschließend:

„Wir haben auch über die Chancen gesprochen, die sich durch Flüchtlinge als Wiederaufbauhelfer ergeben. Viele Flüchtlinge, vor allem solche, die vor Krieg und Zerstörung geflohen sind, wollen in ihre Heimat zurückkehren, sobald die Situation vor Ort es wieder zulässt. Das gilt besonders für Syrien und Irak. Ich bin sicher, die Mischung von Kenntnissen der Region, der Sprache und der Kultur, verbunden mit bei uns erworbenen Qualifikationen, Fertigkeiten und einem Verständnis für Demokratie und Freiheit, macht diese Menschen zu ganz besonders guten Aufbauhelfern.“

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