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Dieser Artikel stammt aus der Zeit meiner politischen Arbeit bis Oktober 2017 und kann überholte Informationen enthalten.

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Rede zum Workshop IV anlässlich der Sechsten Nationalen Maritimen Konferenz am 30. März 2009 in Rostock

Ich freue mich, dass Sie sich so zahlreich für die Konferenzarbeit im Workshop der deutschen Schiffbauindustrie entschieden haben. Diese ist durchaus mit der zu Beginn dieses Jahrzehnts vergleichbar. Angesichts dramatisch niedriger Auftragseingänge gab es vor knapp fünf Jahren die Befürchtung, den deutschen Werften werde die Arbeit ausgehen. Auf die seit Herbst 2008 sich massiv auswirkende globalen Finanz- und Bankenkrise hat die Politik – das ist in der Branche anerkannt – schnell und schiffbauspezifisch reagiert. Es wurde und wird intensiv an Lösungen von einzelnen Problemen gearbeitet. Der Bund und die Küstenländer haben durch den Einsatz von öffentlichen Mitteln hier schon wichtige positive Resultate erreicht.

Aber der Staat allein wird hier nicht helfen können. Er wird sich weder an Werften beteiligen noch sich als Reeder für Containerschiffe betätigen können. Auch jetzt bedarf es wieder einer gemeinsamen Anstrengung aller Beteiligten. Ich erinnere mich noch gut daran, wie die Werften den in 2005 stattgefundenen Wegfall der Wettbewerbshilfen konstruktiv angenommen haben. Das war seinerzeit für die Politik ein wichtiger Beleg für die unerlässliche unternehmerische Eigenverantwortung. Es wurde von Ihren Unternehmen mit Selbstbewusstsein darauf hingewiesen, nun keine Subventionsbranche mehr zu sein. Und ich hoffe und wünsche mir, dass auch unter den gegenwärtigen schwierigen Bedingungen dieses Selbstverständnis bewahrt wird. Das ist eine wichtige Vorraussetzung, um von allen Beteiligten, den Sozialpartnern und der Politik – akzeptierbare Handlungsempfehlungen formulieren zu können.

Es wird darauf ankommen, auf der Grundlage konstruktiver Ideen und exakter Analysen Strategien zu identifizieren, um gemeinsam die neuen Herausforderungen zu meistern. Die konstruktiven Ideen erwarte ich aus unserem Workshop, also aus den Beiträgen vom Podium und aus den Wortmeldungen aus dem Plenum des Workshops. Denen möchte ich hier nicht vorgreifen. Die exakten Analysen erwarte ich auch aus der von mir im Frühjahr 2008 an PriceWaterhouseCoopers und den Germanischen Lloyd vergebenen neuen Schiffbaustudie.

Rede im PDF Format zum Download

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